Schrank Gothik

Fast jeder hat schon einmal dem Begriff Gothik gehört und Menschen gesehen, die sich wie in der sogenannten "Guten alten Zeit", kleiden. Wie kommt es, das sich Tausende dieser Leute auf Treffen zusammenfinden, wie dem WGT in Leipzig an jedem Pfingsten. Warum kleiden sich die Menschen denn so, fragt man sich. Zu Urgroßmutters Zeiten flanierten die Bürger der Metropolen, wie Berlin, München oder London und Mailand in ihrer besten Garderobe über die Boulevards und durch die Parks. Man zeigte, was man hatte und je prachtvoller ein Mensch gekleidet war, desto höher schien er in der sozialen Hierarchie zu stehen. Das Flanieren, das Präsentieren besonderer Kleidung ist heute bei Gothik Treffen zumindest ein Grund sich besonders herauszuputzen. Auch das Gefühl in eine besondere Zeit zurückzukehren, ja eine modistische Zeitreise zu unternehmen gefällt vielen. Mit der eigenen Garderobe begibt man sich in ein Umfeld, das Sicherheit und Harmonie verspricht.

Genau hier setzt die Künstlerin Cornelia Fried-Roth an. Wenn man den, von ihr gestalteten Schrank, betrachtet, findet man zuerst, die zuvor angesprochene Harmonie. Altvertraute Muster beruhigen unsere Augen. Die Rüschen erzählen von einem Versprechen der Liebe und bilden gleichzeitig eine Brücke zur häuslichen Zufriedenheit. Alles in allem birgt dieses besondere Möbelstück die Bodenständigkeit und die Ruhe, die ein beschauliches Zuhause ausmachen.